TRIM ist ein spezieller Befehl, mit dessen Hilfe das Betriebssystem der SSD mitteilen kann, welche Blöcke nicht mehr gebraucht werden und nun gelöscht oder als frei zum Neubeschreiben markiert werden können. Der TRIM-Befehl reduziert nicht nur den „Write Amplifier Factor“ (WAF), sondern verkürzt auch die Datenzugriffsgeschwindigkeit.

Warum TRIM-Befehl?

Während Flash-basierte Geräte mit einer physischen Architektur auf Blockebene arbeiten, setzen Betriebssysteme ihr eigenes Organisationsschema ein, nämlich Dateisysteme. Der SSD-Controller „weiß“, welche Blöcke sich in Verwendung befinden und welche frei sind, weiß aber nicht, welche Blöcke zu welchen Dateien gehören. Die Dinge verkomplizieren sich noch weiter, wenn Dateien entweder von der SSD oder vom Betriebssystem gelöscht werden.

Wie funktioniert das?

Der TRIM-Befehl baut sozusagen eine Brücke von der Dateiebene zur Blockebene, gibt dem Betriebssystem eine Möglichkeit an die Hand, der SSD mitzuteilen, dass es gerade Dateien löscht und diese Dateien als gelöscht zu markieren, damit diese bei der nächsten Garbage Collection entfernt werden.

Ohne TRIM-Befehle könnte die Garbage Collection nicht erfahren, welche Dateien vom Betriebssystem gelöscht wurden, würde weiterhin Pages mit bereits gelöschten Daten und Seiten mit verwendeten Daten verschieben. Dies führt zu einer gesteigerten „Write Amplification“ – ein Fall, bei dem deutlich mehr Daten als nötig geschrieben werden. Und genau hier kommt der TRIM-Befehl ins Spiel. Der TRIM-Befehl weist die SSD-Controller an, mit dem Sammeln von Seiten mit gelöschten Daten aufzuhören, damit diese ignoriert und mit dem Rest des Blocks gelöscht werden können.

TRIM-Befehle können den Ablauf bei der Garbage Collection verbessern, übermäßige Schreibzugriffe eindämmen und damit die Lebenserwartung und Leistung einer SSD zu verbessern.